DIE IDEE
Fanny Mendelssohn (1805 – 1847) gilt als eine der bedeutendsten Musikerinnen ihrer Zeit.
Ihre Begabung als Komponistin und Pianistin war jedoch nur bei sonntäglichen Matineen ihres Elternhauses zu erleben. Ihr künstlerisches Schaffen zur Profession zu machen war ihr von der Familie streng untersagt. So schrieb ihr der Vater Abraham: „Die Musik wird für ihn [den Bruder Felix] vielleicht Beruf, während sie für Dich stets nur Zierde, niemals Grundbaß deines Seins und Thuns werden kann und soll.“
In ihrem letzten Lebensjahr fasste Fanny schließlich den Mut, erste Werke ihrer
über 450 Kompositionen zur Drucklegung zu bringen. Ihr zu Ehren wurde im Jahr
2015 erstmals der Fanny Mendelssohn Förderpreis verliehen. Er richtet sich an
junge Musiker und Musikerinnen, um ihnen zu ermöglichen, was Fanny nicht vergönnt war: ihren Visionen und Musikkonzepten eine breite Öffentlichkeit zu geben.
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Nicht vergessen:
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Ausgefüllter Bewerbungsbogen
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Lebenslauf mit Foto
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Hörprobe (mp3, ggf. Videoaufnahme mp4, oder DVD)
per Mail oder Post an:
schwarzweller@interlink-kultur.com
Heide Schwarzweller
Heilwigstraße 93
20249 Hamburg
Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 31. August 2025.
Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier.
DER PREIS
Debüt-Album
Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält die Möglichkeit, das Debüt-Album ohne den Druck kommerzieller Erwägungen zu veröffentlichen.
Preisgeld
Das Preisgeld von 10.000 EUR wird zweckgebunden eingesetzt – für die Produktion einer Kammermusik-Debüt-CD. Diese wird beim Hamburger Classic Label ES-DUR veröffentlicht. Für die visuelle Konzeption und Gestaltung des Albums ist der FMFV verantwortlich, ebenso wie für das fotographische Briefing. Die Kosten für Aufnahme und Veröffentlichung sind durch das Preisgeld gedeckt. Zusätzliche Kosten, wie z.B. Musiker-/Musikerinnen- oder Orchesterhonorare etc. werden nicht vom Wettbewerb übernommen.
Konzerte
Dem Preisträger werden nach Möglichkeit Konzertauftritte bei unseren Kooperationspartnern, dem Felix Mendelssohnhaus zu Leipzig, der Frauenkirche Dresden, Schloss Elmau oder Schloss Düneck vermittelt.
Violoncello. Clemens Malich lehrt als Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit dem Jahr 2003 dirigiert er auch das Felix Mendelssohn Jugendorchester, mit dem er bereits Konzerte in Sälen wie der Philharmonie Berlin, der Oper Marseille, dem Dvorak Saal Prag sowie dem Großen Saal der Elbphilharmonie gab. Solisten waren dabei Musiker wie Jan Vogler und Johannes Moser. (Foto: W. Bartsch)
Fagott. Sophie Dervaux ist seit 2015 Solofagottistin der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters. In den Jahren 2013 bis 2015 war sie Solokontrafagottistin der Berliner Philharmoniker. Ihr Debüt als Dirigentin gab Sophie Dervaux 2019.
Cello. Der in Deutschland geborene Cellist peruanisch-uruguayischer Abstammung zählt zu den gefragtesten Musikern seines Fachs. Von 2011 bis 2016 war er Professor an der Musikhochschule Stuttgart, im September 2016 wurde er an die Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin berufen, an der er seit 2003 immer wieder als Gastprofessor unterrichtete.
Thomas Sanderling kann auf eine mehr als 50 Jahre währende Karriere als gefeierter Dirigent zurückblicken, die ihn auf alle großen Podien der Welt führte.
Piano. Die Pianistin Anna Vinnitskaya unterrichtet seit 2009 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Von 1995 bis 2001 studierte sie Klavier am Rachmaninoff-Konservatorium in Rostow am Don bei Serguei Ossipenko, dann an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Ralf Nattkemper und Evgueni Koroliov.
Gesang. Maria Husmann blickt auf eine lange internationale Karriere als Opernsängerin, Performerin, Schauspielerin, Spezialistin für Neue Musik sowie als Pädagogin für Gesang, Musiktheater und Musik des 20./21. Jahrhunderts zurück. 2021 gründete sie die maria husmann STIFTUNG e.V., die junge SängerInnen fördert, die sich auf die Musik des 20./21. Jahrhunderts spezialisieren wollen.
Trompete. Gewinner des internationalen Musikwettbewerbs der ARD München, 1. Preisträger des Grand Prix de la Ville de Paris. Als erster Trompetensolist interpretierte er bei den Salzburger Festspielen die Trompetenkonzerte von Michael Haydn. Er gastiert weltweit.
Violine. Als eine der führenden Violinistinnen im In- und Ausland wird sie immer wieder von international wegweisenden Medien für ihr virtuoses Spiel und ihre Vielseitigkeit gelobt. Zahlreiche Auszeichnungen ehren sie zudem auch als Pianistin und Kammermusikerin.
UNSERE PATEN/PATINNEN
Martin Hoffmeister (Vorsitz)
Martin Hoffmeister ist Kultur- und Musik-Redakteur beim MDR-Hörfunk. Nach dem Studium (Neuere Deutsche Literatur, Philosophie, Musikwissenschaft, Rhetorik)
arbeitete er bei diversen Radio- und TV-Stationen als Redakteur und Moderator im Nachrichten- und Kultur-Segment. Als freier Publizist schreibt er für zahllose nationale
und internationale Print-Organe und Fachzeitschriften und zeichnet für mehrere Buchprojekte verantwortlich. Er ist Mitglied verschiedener Klassik-Jurys wie den
‚International Classical Music Awards‘, dem ‚Fanny-Mendelssohn-Förderpreis‘, dem ‚Internationalen A Cappella Wettbewerb‘ Leipzig, den ‚Grammy Awards‘ und dem
‚Kinder- und Jugend Kompositionspreis‘ Leipzig.
UNSERE JURY
Ursula Haselböck
Die 1981 in Wien geborene Ursula Haselböck leitet seit 1. September 2020 die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern als geschäftsführende Intendantin. Nach Tätigkeiten für das Tonkünstler Orchester und das Grafenegg Festival ging sie 2013 ans Konzerthaus Berlin und leitete hier die Planung und Konzeption neuer Festivals und Formate. Durch ihre langjährige Tätigkeit als Musikmanagerin ist sie mit der internationalen Musikwelt in höchstem Maße vernetzt und hat umfangreiche Erfahrungen mit der deutschen Förderlandschaft.
Sarah Kesting
Sarah Kesting studierte Musiktheaterwissenschaften und BWL in Bayreuth und Ferrara (Italien). Während des Studiums arbeitete sie bei Gesangsagenturen und den Bayreuther Festspielen. Ihre beruflichen Stationen waren danach u.a. der Nikolaisaal Potsdam/Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, die Leitung der Programmplanung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sowie die Münchner Konzertdirektion Hörtnagel. Seit 2018 plant sie als Artistic Director das Kulturprogramm von Schloss Elmau.
Alexander Krichel
Alexander Krichel begann 1995, im Alter von 6 Jahren, mit dem Klavierspiel. Er studierte am Royal College Music, London, bei Prof. Dmitri Alexeev und ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. 2013 gewann er den ECHO KLASSIK als Nachwuchskünstler des Jahres.
Christina Khosrowi
Christina Khosrowi studierte Gesang/Musiktheater an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Sie stand als Opernsängerin für verschiedenste Rollen auf der Bühne. 2017 wechselte sie in das Management von Daniel Hope, dort ist sie unter anderem für die Konzertplanung der Frauenkirche Dresden sowie für zahlreiche kammermusikalische Projekte in den kommenden Jahren verantwortlich.
Tamás Pálfavi
Als erster Preisträger des Fanny Mendelssohn Förderpreises ist der Trompeter Tamás Pálfalvi das jüngste Jury-Mitglied. Er ist einer der visionärsten und innovativsten Trompeter der Gegenwart. Pálfalvi trat weltweit in den renommiertesten Konzerthallen auf und wurde 2019 zum jüngsten Professor für Trompete an der Franz-Liszt-Musikakademie ernannt.
TEILNAHMEINFOS
Folgende Teilnahmebedingungen
gelten für den Fanny Mendelssohn Förderpreis:
- eine Nominierung durch eine(n) der bestehenden Paten/innen oder - nach Rücksprache mit dem Fanny Mendelssohn Förderverein - durch eine(n) international renommierte(n) Musiker/in, Hochschulprofessor/in oder Kulturmanager/in, der/die sich für den Bewerber ausspricht und sie/ihn beim Bewerbungsprozess als Mentor(in) begleitet.
Nominierungsvorschläge können noch bis zum 31. Mai 2025 per E-Mail bei FMFP-Initiatorin Heide Schwarzweller abgegeben werden: schwarzweller@interlink-kultur.com
- ein innovatives musikalisches Konzept des Bewerbers
- ein neuer interpretatorischer Ansatz
- ein außergewöhnliches, aus dem Konzept heraus entwickeltes Repertoire
- Die Altersgrenze liegt bei 25 Jahren
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Voraussetzung: die Bewerber/die Bewerberinnen haben noch kein eigenes Album veröffentlicht
Das musikalische Konzept kann sowohl moderne Werke beinhalten als auch ein längst in Vergessenheit geratenes Repertoire.
WICHTIGES
Ein Preis, drei Sparten:
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Soloinstrument
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Kammermusikensemble
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Gesang
Einzureichende Unterlagen:
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Ausgefüllter Bewerbungsbogen
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Lebenslauf mit Foto
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Hörprobe (mp3, ggf. Videoaufnahme mp4, oder DVD)
Unterlagen bitte per E-mail oder Post an:
schwarzweller@interlink-kultur.com
Heide Schwarzweller
Heilwigstraße 93
20249 Hamburg
DIE INITIATORIN
HEIDE SCHWARZWELLER
Heide Schwarzweller über den Fanny Mendelssohn Förderpreis:
„Als ich den Fanny Mendelssohn Förderpreis 2014 ins Leben rief, hätte ich im Traum nicht daran gedacht, dass er sich bereits nach kürzester Zeit etablieren würde. Die durchweg positive Resonanz aus den unterschiedlichsten kulturellen Bereichen ist bis heute schlichtweg überwältigend.
Entscheidend mitverantwortlich für diese Erfolgsstory ist sicherlich, dass der FMFP von Anfang an eine vollkommen eigenständige Positionierung hatte, die es aufstrebenden Künstlern/Künstlerinnen ermöglicht, ihr Können in einem anderen Licht zu präsentieren.
Denn hier wird nicht nur spielerische Virtuosität honoriert, sondern vor allem auch das vom Teilnehmer/von der Teilnehmerin zuvor entwickelte inhaltliche Konzept, also der selbstgesteckte kreative Rahmen. Das führt automatisch zu einer künstlerisch-intellektuellen Auseinandersetzung mit Musik. Und somit zu vollkommen neuen und revolutionären Darbietungen.
Besonders glücklich macht mich, dass unser ursprüngliches Motto „Vom Wegbereiter zum Wegbegleiter“ nun schon mehrfach Früchte getragen hat.
Für unseren erster Preisträger, Tamás Pálfalvi, war der Fanny Mendelssohn Förderpreis der Startschuss zu einer Weltkarriere, die ihn bereits in alle großen Konzerthäuser, z.B. in die Carnegie Hall, führte. Erst vor kurzem wurde er in Budapest an der Franz-Liszt-Akademie zum jüngsten Professor Ungarns ernannt. Gleichzeitig drückt seine über Jahre anhaltende Treue zum FMFP aus, was den Preis so besonders macht: Verbundenheit.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich mit dem Preis den Grundstein dafür legen konnte, auch künftigen Teilnehmern/Teilnehmerinnen und Preisträgern/Preisträgerinnen ihre ganz persönlichen und individuellen musikalischen Karrierewege zu ermöglichen.
Das Leben als Künstler/Künstlerin war noch nie leicht. Reich an Entbehrungen und bescheiden an finanziellen Mitteln. Kulturelle Förderung weicht immer häufiger wirtschaftlichen Erwägungen. 80% der Hochschulabsolventen und -absolventinnen finden keine Orchesterstelle und müssen auf verwandte Positionen ausweichen, z.B. eine Lehrtätigkeit...
Umso wichtiger ist es, aufstrebenden Künstlern/Künstlerinnen eine Bühne zu bieten, auf der sie ihr besonderes Talent einer hochkarätigen Jury und der breiten Öffentlichkeit präsentieren können.
Der FMFP ist ein Zeichen gegen den kulturellen Klimawandel und für das Streben nach neuen, künstlerisch-kreativen Innovationen.“